Vereinsporträt
Geschichte des Vereins
Tätigkeiten des Vereins
Kurzübersicht über Tinplate
Gegründet wurde der Verein im Jahr 2000, vorher trafen wir uns immer
monatlich, ganz ungezwungen zu einem Schwatz, dem sogenannten "Pfeutihöck",
welcher in der Szene nicht unbekannt ist.
Nach dem die Börse im Schlossgut Münsingen ihre Tore schloss kam bei uns der Gedanke auf, dass wir doch eine Antikspielzeugbörse aufziehen
könnten.
Zu diesem Zweck gründeten wir unseren Verein mit dem Namen "Tinplate-Freunde
-Bern" oder kurz TPF-Bern.
Tinplate heisst Weissblech und aus diesem Material sind fast alle alten
Spielsachen hergestellt. Dieser Name erweckt bei vielen Leuten
auch heute noch Kinderträume, Weihnachten zu Kinderzeiten mit Blechspielzeug
unter dem Tannenbaum und viele andere Erinnerungen.
Wir wollen diese alten Spielsachen den heutigen grossen und kleinen Kindern
zeigen indem wir bei Börsen oder eigenen Fahrtagen diese alten Spieleisenbahnen
und andere Blechspielzeuge dem breiten Publikum vorführen. Dass damit durchaus
ein Spielbetrieb aufgezogen werden kann zeigen die vielen Anlagen die
wir schon aufgebaut haben. Diverse Bilder finden sie in der Rubrik Galerie.
Gerne geben wir natürlich auch Auskunft, beraten Interessenten oder
helfen alte Spielsachen reparieren und wieder in Betrieb zu nehmen. Melden sie sich doch direkt per Telefon oder über das Kontaktmail in der Rubrik Kontakt
bei uns.
Wir sehen das ganze als Kulturgut der Vergangenheit an und wollen das der Nachwelt erhalten. Nicht nur der
materielle Wert ist wichtig, sondern auch der Persönliche. Leider steht fast immer die Frage nach dem Geldwert an erster Stelle, das ist eigentlich
schade. Der persönliche Wert sollte doch im Vordergrund stehen,
eine alte Eisenbahn vom Grossvater ist doch etwas besonderes, einen PC oder Handy
kann heute jeder kaufen.
Es gibt sehr viele Hersteller von Tinplate-Spielzeugen. Als Marktleader
ist aber eindeutig MÄRKLIN zu bezeichnen. Von ca. 1891 bis in die Gegenwart hat
dieser Hersteller Spielzeug und Blecheisenbahnen in verschiedenen Spurgrössen hergestellt,
Spur 3 oder grösser bis 00, dem heutigen H0, oder noch kleiner in Spur Z.
Spur H0 ist eine Ableitung von Spur 0 und heisst halbe Spur 0.
Es wurden Uhrwerkslok, mit Sprit betriebene Dampfloks, wie auch Elektroloks
produziert, ebenfalls Schwachstrommodelle (ca. 20 Volt) und die so genannten Starkstromloks
mit nicht ganz ungefährlichen 110V, diese wurden waren nur bis ca. 1912 angeboten.
Die meisten Produkte fahren mit Wechselstrom, einige mit Gleichstrom.
Neben Märklin gab es aber auch die anderen Nürnberger, dazu
gehören BUB, FLEISCHMANN, DOLL, DISTLER, KRAUS-FANDOR und BING um
nur einige zu nennen. Auch in anderen Ländern wurden Blechspielzeuge angefertigt, in Frankreich, Italien, England und den USA.
In der Schweiz gab es viele Hersteller von Modelleisenbahnen welche heute
zwar noch bekannt sind aber ausser Kleinserienhersteller produziert leider nur noch die Fa. BUCO Spur 0 GmbH, Bauma mit original Werkzeugen Blechspielsachen.
Da waren, um einige zu Nennen, HAG, ERNO, RESAL, und BUCO in Spur 0. Löwenstein und Zürrer in Spur 1.
WESA, CAR, YJIPPY und JUNIOR, bauten Eisenbahnen in kleineren Spurweiten. Wie sie in der Galerie sehen können zählen wir nicht nur die Tinplate-Spielzeuge von den grossen Eisenbahnspuren dazu, sondern auch 00/H0 Eisenbahnen und alles Spielzeug was früher aus Blech hergestellt wurde.
Was in letzter Zeit auch wieder zur Sprache kommt sind Replikas, sogenannte
Nachbauten. Diese sind nicht mit Neuauflagen zu verwechseln. Was ist eine
Replika? Das sind Modelle die von ursprünglichen Modellen nachgebaut
werden, aber keine Neuheiten. Wenn eine Lok nie als Originalmodell gebaut
wurde so kann es davon auch keine Replika geben. Als Replika werden
Modelle bezeichnet welche mit den alten original Werkzeugen nachgebaut
werden. Über den Preis von den verschiedenen Replika und Nachbauten
gehen die Meinungen meilenweit auseinander. Wir finden aber auch hier
sollte der persönliche Wert im Vordergrund stehen. Dann gibt es noch
Modelle, welche nie gebaut wurden aber im gleichen alten Stil realisiert
werden, die Revivals.
Unser Verein führte eine Antik Spielzeugbörse durch, diese kann aber mangels Kaufinteresse nicht mehr organisiert werden. An
Fahrtagen oder an Ausstellungen haben wir aber noch Exponate unserer Grossväter.
An Sonderschauen zeigen wir die Nostalgieeisenbahn in Betrieb.
Neben Ausflügen zum Original und zur Tinplate Szene, tauschen wir
an unseren monatlichen Treffs im Restaurant Weissenbühl, Bern Erfahrungen aus und erweitern unser Wissen.
HR, März 2016